2   Amtsbezirk Fritschendorf - der Bober
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Crossen/Oder


Amtsbezirk
Fritschendorf


mit den Dörfern
Boberhöh (Deutsch-Sagar)
Bobertal (Wendisch-Sagar)
Fritschendorf
Deichow, Neubrück
und Chrumow




Impressum

 
Durch den Amtsbezirk Fritschendorf fließt der Bober mit seiner größten Schleife bei Chrumow und berührt alle Gemarkungen der Gemeinden mit Chrumow, Bobertal, Deichow und Fritschendorf, bis er in der Gemarkung Alt-Rehfeld bei Crossen/Oder die Oder erreicht.

Die Boberquelle liegt am Südrand des Riesengebirges in 743 m Höhe, seine Mündung in die Oder weist nur noch 36 m Höhe aus, woraus sich ein durchschnittliches Gefälle von 2,77 m pro Kilometer ergibt. (1:360) Das Einzugsgebiet beträgt 5900 qkm.

Der Bober entspringt bei Schatzlar unmittelbar an der schlesisch-böhmischen Grenze. Seine Nachbarn wenden sich alle nach Westen und gelangen über die Elbe in die Nordsee. Er aber wählt die Ostsee, und nach 255 km erreicht er die Oder an der westlichen Stadtgrenze Crossens.

Der Bober berührt während seines Laufes nur kleine Städte und Dörfer, die keine nennenswerte Industrie hatten, deshalb war sein Wasser kristallklar.

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Durch sein Gefälle ist er ein reißender Strom, besonders bei Hochwasser. Er war an keiner Stelle seines langen Laufes schiffbar. Für Badende barg er eine große Gefahr, denn Tiefen und Untiefen wechselten sich ab. Besonders gefährlich waren seine Strudel. Die Bewohner der Ortschaften am unteren Bober kannten den launischen Bober. In Erinnerung ist noch geblieben, daß es vom 13. Juni 1804 an drei Tage und drei Nächte ununterbrochen regnete. Am 15. Juni 1804 durchbrachen die rasenden Fluten die Dämme bei Bobersberg. Die Ernte war vernichtet. Auch wurde die Neubrücker Bobermühle von der gelben Flut zerstört.

In seinem Unterlauf, der durch unseren Amtsbezirk führte, bietet er in reizender Abwechslung eine Fülle landschaftlicher Schönheiten. In lauschigen Windungen wütet eine wilde Strömung des Bobers, überhängende Erlen oder Weiden spiegeln sich in den klaren Fluten, saftige Wiesenteppiche bestreut mit bunten Blumen und dunklem Gebüsch schmücken seine Ufer. Schroff und steil steigen oft bewaldete Höhen nach beiden Seiten empor. Zur rechten Seite erstrecken sich die Ausläufer der Grünberger Höhen und zur linken Seite der östliche Teil des Gubener Höhenlandes, hier haben wir auch den Kempfenberg mit einer Höhe von 112 m. Auch befinden sich hier der Sandsee und der Blochsee sowie der Torfstich von Kempfenberg und Brankow mit der Torfmühle.

Seit 1937 wird ihm viel Wasser durch den Speisekanal von Christianstadt nach Deichow entnommen. Der Bober hat von Christianstadt bis Deichow eine Gefälle von 30 m das sind 80 cm/1 km. Bereits im Mittelalter wurde bei Neubrück-Deichow ein Stauwerk eingebaut, das Wasser vom Bober in den Hammergraben abzweigte. Dieser Hammergraben versorgte u.a. die ehemalige Papierfabrik in Neubrück mit Wasser.

geändert 30.11.2007  
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