7 | Ziegeleien in Fritschendorf und Deichow | ||||
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Bereits im Hochmittelalter kamen Menschen darauf, daß man aus dem Rohstoff Ton hervorragend Bauziegel herstellen kann, aber es geschah eigenartigerweise immer nur bei Bedarf und nicht sonderlich professionell. Das blieb auch so bis ins frühe 19. Jahrhundert. Aber im späten 19. Jahrhundert schuf das Bevölkerungswachstum eine vermehrte Nachfrage an Dachziegeln. Mit dem aufkommenden Chausseebau und der allmählich einsetzenden Industrialisierung, besonders nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, wuchs der Bedarf an Steinen immens. Die alten noch mit Strohdach versehenden Lehmhäuser in den Dörfern wurden vielfach durch moderne Häuser, bei denen der Ziegel als Baustoff verwendet wurde, ersetzt.
Überall, wo "brennbare" Tone verfügbar waren, wurde geziegelt, schließlich (mit dem Aufkommen der leistungsfähigeren Ringöfen ab 1867) reckten sich dann auch die ersten Schornsteine in die Höhe, als weithin sichtbares Zeichen der fortschreitenden Technisierung in unserem Lande. Dieser Ringofen revolutionierte die Ziegelindustrie des 19. Jahrhunderts. Der kontinuierliche Brand lieferte zum ersten Mal eine gleich bleibende Qualität der Ziegel. Außerdem brannten die Ringöfen erstmals ununterbrochen Tag und Nacht, was den Bedarf an Arbeitskräften sprunghaft anwachsen ließ, zugleich aber auch eine vorher nie gekannte Steigerung der Ziegelproduktion ermöglichte. In der Folge entstanden in vielen Gemeinden Ziegeleien. Die ersten Ziegeleibesitzer waren zumeist Gutsbesitzer, die sich dadurch allmählich zu kleinen Unternehmern aufschwangen. In unserem Amtsbezirk entstanden damals folgende zwei Ziegelei-Betriebe, die mit ihren hohen Schloten landschaftsprägend waren:
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geändert 13.12.2007 |
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